Im Angesicht der neuen rot-rot-grünen Mehrheit in der Bezirksvertretung West streut nun die SPD den Roxeler Bürgerinnen und Bürger Sand in die Augen. Streitpunkt ist leider wieder einmal die geplante zweite Flüchtlingseinrichtung in Roxel. Während die CDU zu der Entscheidung in der BV West steht, an der Tilbecker Straße eine dauerhafte Einrichtung vorzusehen, spekuliert die SPD offen darüber, eine dauerhafte Einrichtung werde möglicherweise ab 2020 gar nicht mehr benötigt. Dies äußerte SPD-Bezirksbürgermeister Brinktrine am 3. Dezember im Anne-Jakobi-Haus, wo das neue Haus für Flüchtlinge in der Straße Zum Schultenhof vorgestellt wurde.
In einem Antrag hatte die CDU nach Gesprächen mit Anwohnern der unteren Pienersallee gefordert, die Nutzungszeit der Pavillons auf drei Jahre zu befristen und zeitgleich das dauerhafte Haus für Flüchtlinge an der Tilbecker Straße zu errichten, also schon im Jahr 2017 und nicht wie geplant „ab 2020“. Dies könnte einerseits zu einer schnelleren Überplanung des verwahrlosten Neumann-Geländes an der Pienersallee und zu einer schnelleren Bebauung an der Tilbecker Straße führen. Und selbst wenn dieses Haus für Flüchtlinge zukünftig nicht mehr benötigt werden sollte, was angesichts der Krisenherde in der Welt unrealistisch sei, würde die Einrichtung doch so gebaut, dass die Wohnungen jederzeit auch an andere Wohnungssuchende vermietet werden könnten.
Eine Befristung der Pavillonnutzung wurde allerdings von der örtlichen SPD kategorisch abgelehnt. Als dies am 3. Dezember auf der Versammlung im Anne-Jakobi-Haus von mehreren Bürgern angesprochen wurde, hatte SPD-Ratsherr Hagemann bereits vorzeitig den Saal verlassen. Er soll doch bitte einmal den Bürgerinnen und Bürgern erklären, weswegen der südliche Ortseingang Roxels bis mindestens zum Jahre 2020 mit Containern „verschönert“ wird und ob es seriös ist, Entscheidungen auf Basis von Spekulationen zu treffen..